Gregor Gysi
Gregor Gysi | |
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Geboren | 16. Januar 1948 |
Parteibuch | Die Linke |
Beruf | Jurist |
Ehe für alle | Gregor Gysi stimmte am 30. Juni 2017 im Deutschen Bundestag gegen die bürgerliche Zivilehe und für die so genannte Ehe für alle. Eine Beliebigkeitsdefinition "für alle" kann aber keine Schutzfunktion erfüllen, wie von Artikel 3 GG gefordert. Die "Ehe für alle" ist somit eine "Ehe für keinen". Gregor Gysi hat damit die durch die Ewigkeitsklausel geschützten Grundrechte des Grundgesetzes verletzt und die bürgerliche Zivilehe de facto abgeschafft. |
UN-Migrationspakt | Gregor Gysi hat am 29. November 2018 bei der Abschaffung Deutschlands zwecks Umwandlung in eine afrikanische Kolonie im Deutschen Bundestag die Stimmkarte nicht abgegeben. |
Ermächtigungsgesetz | Gregor Gysi stimmte am 18. November 2020 im Deutschen Bundestag gegen das Ermächtigungsgesetz und damit gegen die Abschaffung Grundrechte des Grundgesetzes. |
AbgeordnetenWatch | Gregor Gysi |
URL | gregorgysi.de |
Gregor Florian Gysi (* 1948) ist ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker.
Gregor Gysi ist als brillianter Rhetoriker bekannt. Als ehemaliger Mitarbeiter der Stasi[wp] ist Desinformation und Mandantenverrat sein Kerngeschäft. Er stellt für die linksextreme und neokommunistische Szene in Deutschland eine wichtige Integrationsfigur dar.
Privates
Gysis Vater Klaus Gysi (1912-1999) war Verleger, trat 1931 der KPD bei und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR als Botschafter, Kulturminister und Staatssekretär für Kirchenfragen. Er arbeitete auch für die Stasi als IM Kurt. Irene Gysi (geborene Lessing), Gregor Gysis Mutter, stammt aus einer Kaufmannsfamilie aus Sankt Petersburg. Irene war im Kulturministerium der DDR für den Austausch mit dem Ausland zuständig und leitete später die ostdeutsche Filiale des Internationalen Theaterinstituts. Das Paar hielt sich während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland auf, heiratete 1945 und war im Auftrag der KPD im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Gysis erste Ehe endete mit einer Trennung Anfang der 1970er Jahre. Gysi war seit 1996 in zweiter Ehe mit der Rechtsanwältin und Politikerin Andrea Gysi verheiratet, von der er seit November 2010 getrennt lebte und 2013 geschieden wurde.[1] Er hat drei Kinder; einen Sohn aus erster Ehe, einen Adoptivsohn und eine Tochter aus zweiter Ehe.[2][3]
Wirken in der DDR
Gregor Gysi gehörte ab 1971 zur handverlesenen Schar der vom kommunistischen Regime zugelassenen Rechtsanwälte. Den Vorwurf, dass er über Jahre Spitzel der Stasi[wp] gewesen sei, hat Gysi energisch bestritten. Es gibt jedoch erdrückende Hinweise darauf, dass Gysi Mandantenverrat begangen hat und dass sein Auftrag als Rechtsanwalt war, Andersdenkende im Sinne der DDR-Staatsführung "auf Kurs" zu bringen. Im Oktober 2011 klagte Gysi gegen den NDR wegen der erneuten Ausstrahlung der Dokumentation "Die Akte Gysi". Damit wollte Gysi die Kernbotschaft des Films verbieten lassen, er habe der Staatssicherheit in der DDR[wp] bewusst zugearbeitet.[4]
Ab November 1989 war er Nachfolger Honeckers bzw. Krenz' als SED-Vorsitzender. Er etikettierte die Partei in PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) um. Den Vorsitz gab er 1992 an Lothar Bisky[wp] ab; im Deutschen Bundestag aber blieb er PDS-Wortführer.
Wirken nach der Wiedervereinigung
Zusammen mit dem ehemaligen SPD-Politiker Oskar Lafontaine[wp] ist Gregor Gysi die führende Integrationsfigur der Kommunisten in Deutschland.
Dokumentarfilme
Dokumentarfilme von Hans-Jürgen Börner und Silke König:
- Die Akte Gysi, NDR 2010/11, 45 Minuten, Erstausstrahlung ARD 20. Januar 2011, 23:30 Uhr
- Gysi und die Stasi, NDR 2013, 45 Minuten, Erstausstrahlung ARD 16. Dezember 2013, 23:55 Uhr
Einzelnachweise
- ↑ Gysi und Wagenknecht: Getrennter Paarlauf, tagesspiegel am 3. September 2013
- ↑ Linksfraktion: Profil Dr. Gregor Gysi
- ↑ Nach 14 Jahren: Gregor Gysi trennt sich von seiner Frau, Express am 24. November 2010
- ↑ Gregor Gysi hat beim Landgericht Hamburg Klage gegen den NDR eingereicht. Wie die Zeitschrift "Focus" berichtet, will der Politiker der Linkspartei damit verhindern, daß die Dokumentation "Die Akte Gysi" erneut ausgestrahlt wird. Gysi wolle damit die Kernbotschaft des Films verbieten lassen, er habe der Staatssicherheit in der DDR bewusst zugearbeitet. Ein NDR-Sprecher sagte, wegen zahlreicher Zuschauerbitten plane der Sender, den Film im laufenden Jahr noch einmal in der Originalversion zu zeigen.
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Gregor Gysi
- Webpräsenz: gregorgysi.de
- Biographie beim Deutschen Bundestag: Gregor Gysi
Gysis wahres Gesicht - Phoenix (NDR) (Länge: 43:55 Min.) (Die Akte Gregor Gysi: Nach unzähligen Rechtsstreits sendete der NDR dieses Video über die Rolle des Linken-Polikers in der DDR, der den meisten heute nur noch als charmanter, zuweilen clownesker und rhetorisch brillianter Abgeordneter bekannt ist.)
Gregor Gysi stellt die Systemfrage - Bundestag (Hochgeladen am 24. Dezember 2013) (Länge: 28:31 Min.) (Ein erstklassige Beispiel der brillianten Rhetorik Gysis.)
Deutschland besetztes Land / NSA - Phoenix (NDR) (8. August 2013) (Länge: 5:07 Min.) (Gregor Gysi im Interview mit dem TV-Sender Phoenix)
- Hans-Jürgen Börner und Silke König: Geschichte im Ersten: Gysi und die Stasi - Ein Politiker im Zwielicht - in der ARD-Mediathek, NDR 2013, 45 Minuten, Erstausstrahlung vom 16. Dezember 2013, 23:55 Uhr im Ersten - Katja Havemann zu Gysi als IM Gregor und IM Notar ab ca. 20. Minute (aus der, zunächst, "verbotenen" Doku Die Akte Gysi 2010/11)
- Gregor Gysi auf abgeordnetenwatch.de
- Konstantin Kamp: Frage zum Thema Familie, Abgeordnetenwatch.de aufgerufen am 27. März 2011